Apote 2016, für eine gute Ernte wird auf dem Feld getanzt und gefeiert. Nun fehlt nur noch der Regen. |
Obwohl es seit einigen Wochen immer wieder ein bisschen
regnet, spitzt sich die Situation zu. Vor allem die Landwirtschaft ist hier in
Cochabamba stark betroffen. In grossen Teilen des Andentals konnte noch nicht
ausgesät werden, weil die Böden zu trocken sind. Müssen die Bauern bis Dezember
warten mit der Aussaat, ist die Gefahr gross, dass die Pflanzen den tiefen
Temperaturen während der Regenzeit nicht standhalten können. Aber auch die
Industrie hat Schwierigkeiten aufgrund des Wassermangels: In La Paz musste
bereits ein Unternehmen schliessen und in Cochabamba müssen verschiedene Firmen
ihre Produktionen einschränken.
Auch die Bevölkerung spürt die Dürre je länger je mehr. Vor
wenigen Wochen wurde nun auch in La Paz das Wasser rationiert. Dieses Ausmass
der Trockenheit ist sehr aussergewöhnlich, aus dem Grund haben auch nur die
wenigsten Leute einen Wassertank, dies erschwert ihre Situation zusätzlich. Die
Bevölkerung reklamierte mit Protesten gegen die Regierung, weil diese, obwohl
dieses Problem längst absehbar war, keine präventiven Massnahmen getroffen hat.
Wie bereits in einem vorherigen Post erwähnt, verdient die Bevölkerung auf dem Land ihren Lebensunterhalt fast ausschliesslich mit der Landwirtschaft, können sie keinen Ertrag erzielen, so sind sie gezwungen in der Stadt nach Arbeit zu suchen. Doch wir sehen, auch hier ist die Situation schwierig. Wir hoffen weiter auf viel Regen!