Montag, 5. Dezember 2016

Dürreperiode

Apote 2016, für eine gute Ernte wird auf dem Feld getanzt und gefeiert. Nun fehlt nur noch der Regen.
Obwohl es seit einigen Wochen immer wieder ein bisschen regnet, spitzt sich die Situation zu. Vor allem die Landwirtschaft ist hier in Cochabamba stark betroffen. In grossen Teilen des Andentals konnte noch nicht ausgesät werden, weil die Böden zu trocken sind. Müssen die Bauern bis Dezember warten mit der Aussaat, ist die Gefahr gross, dass die Pflanzen den tiefen Temperaturen während der Regenzeit nicht standhalten können. Aber auch die Industrie hat Schwierigkeiten aufgrund des Wassermangels: In La Paz musste bereits ein Unternehmen schliessen und in Cochabamba müssen verschiedene Firmen ihre Produktionen einschränken.
Auch die Bevölkerung spürt die Dürre je länger je mehr. Vor wenigen Wochen wurde nun auch in La Paz das Wasser rationiert. Dieses Ausmass der Trockenheit ist sehr aussergewöhnlich, aus dem Grund haben auch nur die wenigsten Leute einen Wassertank, dies erschwert ihre Situation zusätzlich. Die Bevölkerung reklamierte mit Protesten gegen die Regierung, weil diese, obwohl dieses Problem längst absehbar war, keine präventiven Massnahmen getroffen hat.
Wie bereits in einem vorherigen Post erwähnt, verdient die Bevölkerung auf dem Land ihren Lebensunterhalt fast ausschliesslich mit der Landwirtschaft, können sie keinen Ertrag erzielen, so sind sie gezwungen in der Stadt nach Arbeit zu suchen. Doch wir sehen, auch hier ist die Situation schwierig. Wir hoffen weiter auf viel Regen!